Spaltung

In meiner Kindheit wurde ich darauf trainiert, Männer aus der Ferne geistig zu manipulieren, in ihren Kopf einzudringen, ihren blinden Fleck zu nutzen, um Dringlichkeit zu erzeugen und Gedanken zu implementieren, die nicht ihre eigenen waren, um Überzeugungen zu schaffen und ihre Handlungen so zu lenken, dass sie den Interessen des Netzwerks dienten.

Dieses Training fand einen Monat lang im Keller einer Villa in Heidelberg, Deutschland, statt. Ich war neun Jahre alt und erhielt ein Gedankenkontrolltraining, um mich zu einer elitären Sexsklavin zu formen, die ein perfektes Werkzeug für das Netzwerk sein würde. In der ersten Woche dieses Foltertrainings lernte ich, die sexuelle Abartigkeit eines Mannes anhand seines Gesichts zu erkennen, in der folgenden Woche ging es darum, die Schwächen eines Mannes zu erkennen, ebenfalls anhand seines Gesichts. Nach diesen Wochen quälender Übungen wurde mir das Foto  eines alten Mannes gezeigt und ich sollte mich mental an sein Bild halten. Als ich das Foto zum ersten Mal sah, bekam ich einen Geistesblitz: Ich konnte erkennen, dass er ein Pädophiler war, der auf Mädchen in meinem Alter stand. Er hatte eine sehr empfindliche Stelle, aber ich konnte nicht sofort sehen, was es war. Dann musste ich in einen großen, dunklen, sargförmigen Tank steigen und in Salzwasser mit Körpertemperatur schwimmen, das so tief war, dass ich ertrinken würde, wenn ich in Panik geriete oder einschliefe.

Als ich im Tank saß, gezwungen war, mich zu entspannen und mich auf das Bild des Mannes zu konzentrieren, den ich auf dem Foto gesehen hatte, begannen mehr Informationen durchzusickern. Das Training der letzten Wochen hatte meine Beobachtungsgabe und mein intuitives Wissen geschärft. Der Mann auf dem Foto hatte seine besten Jahre schon hinter sich, aber nur knapp. Er hatte große Angst davor, unwichtig zu werden. Er wollte unbedingt zum innersten Club der Weltmacht gehören, aber in seinen glorreichen Jahren, die noch nicht allzu lange zurücklagen, war er nicht rücksichtslos genug gewesen, um sich einen festen Platz innerhalb des Netzwerks zu sichern. Er bekam keine Einladungen mehr wie früher.

Mir wurde befohlen, mich tiefer zu konzentrieren und mich auf seine Angst einzustimmen. Ich musste mein eigenes Bewusstsein in seins einbringen, als ob ich direkt bei ihm wäre, nein, sogar noch näher, wirklich in seinem Körper und Geist. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber das war das Theta-Training des Programms, um das Denken einzustellen und sich zu öffnen und die übersinnlichen Gaben zu nutzen, und ich vermute, dass der physische Akt des schwerelosen Schwebens über längere Zeiträume uns in eine Art Geist verwandelt und viele seltsame Dinge möglich macht. Manchmal nahm ich einen kurzen Hauch von, sagen wir, Kaffee wahr, oder hörte für eine halbe Sekunde Geräusche wie von einer belebten Straße oder Gesprächsfetzen. Ich wusste, dass diese Geräusche nicht von außerhalb des Tanks kamen, sondern in meinem Kopf stattfanden, und da mir gesagt wurde, ich solle alles laut aussprechen, was mir in den Kopf kam, berichtete ich sofort über alles, was ich empfing. Manchmal wurde mir gesagt, dass ich richtig gelegen hatte. Damals war mir die Tragweite dieser Bestätigungen nicht bewusst, aber es scheint, dass der Mann ausspioniert wurde, um meine übersinnlichen Fähigkeiten zu überprüfen. Viele Blitzlichter dieser Art schufen eine Atmosphäre seines Lebens. Ich spürte seine Einsamkeit. Manchmal verspürte ich einen dumpfen Schmerz in meinem Herzen, und obwohl ich ihn spürte, wusste ich, dass es sein Schmerz war und nicht mein eigener. Ich spürte, dass er sehr mit seiner Angst beschäftigt war, nicht mehr zum inneren Kreis zu gehören.

Die Betreuer außerhalb des Salzwassertanks erzählten mir, dass der Mann auf dem Foto darauf aufmerksam gemacht worden war, dass es in den höchsten Rängen des Senders um mich ging, dass er wusste, dass ich ein Star werden würde. Die Gedanken des Mannes und sein aufkeimendes sexuelles Verlangen nach mir wurden in meinem eigenen Körper empfangen und gespürt. Ich erlebte seine sexuelle Aktivität so, wie seine Gedanken bei mir waren, als ob er es mit mir täte, nur weicher, weil es nicht wirklich geschah. Mir wurde gesagt, ich solle mein ganzes Wesen das Hochgefühl der Vereinigung eines sehr einsamen Mannes mit diesem Kind, dieser Elite-Sexsklavin, die auf wunderbare Weise mit ihm verbunden war, ausdrücken lassen, während ich mich mental in seine Umarmung hineinversetzte. Ich konnte ihn riechen.

Als Nächstes wurde mir befohlen, Gedanken aus seinem Kopf an ihn zu richten, so als ob er sie selbst denken würde. Ich sollte mich auf seine Angst einstimmen, etwas zu verpassen, und anfangen, für ihn über mich zu denken, seine Gedanken zu manipulieren und Dringlichkeit zu erzeugen, dass er, wenn er sich jetzt nicht beeilt und Zeit mit mir verbringt, es nie tun würde, weil ich bald zu beliebt sein würde und er mich nicht mehr bekommen könnte. In meinen Gedanken musste ich ihn in der ersten Person darstellen und mich selbst in der dritten, als ob ich seine Gedanken für ihn denken würde. „Wenn ich der erste bin, der sie kauft, dann wird sie, wenn sie der Liebling der ganzen Welt sein wird, meine Eintrittskarte zurück in den inneren Kreis sein.“

Das musste ich tagelang in dem Tank tun, so kam es mir vor. Auf ihn eingestimmt bleiben, seinen Gedanken folgen, sie lenken. Wenn ich anfing einzuschlafen, bekam ich Salzwasser in den Mund und erstickte. Dann war ich wieder wach, gezwungen, mich zu entspannen und in eine Zone jenseits der Müdigkeit oder der Beschränkungen des physischen Körpers einzutreten, wo der Schleier zwischen der greifbaren und der subtilen Sphäre gelüftet wird. Seine Angst, dass er über den Berg sei, war der Haken, ich hatte meine Leine mit Dringlichkeit als Köder ausgeworfen, und er biss an. Nach meiner einmonatigen Ausbildung im August 1972 im Keller dieser Villa in Deutschland waren die übersinnlichen Fähigkeiten, die sich im Salzwassertank auftaten, noch genauso präsent; ich brauchte nur meinen Körper zu beruhigen, vorzugsweise auf dem Rücken zu liegen, und ich konnte die Gedanken der Menschen über mich spüren. Ich wurde zu meiner Familie nach Belgien zurückgeschickt und kam im September in die vierte Klasse. In diesem und im nächsten Jahr wurde ich mehrmals von belgischen Betreuern nach Deutschland gefahren und physisch zu dem alten Mann gebracht, dessen Bild man mir gezeigt hatte, den ich aus der Ferne geistig beeinflusst hatte und der unbewusst als Versuchskaninchen für meine Ausbildung zur Elite–Sexsklavin und Spionin diente. Ich berichtete dem Mann, der mein Gedankenkontrolltraining angeordnet hatte, meinem Besitzer, was ich über den Mann auf dem Foto erfahren hatte, als ich die Wochenenden mit der Zielperson verbrachte, nämlich dass er sich für gut hielt. Interessant, wenn man bedenkt, dass er ein Pädophiler war.

Und doch war ein Körnchen Wahrheit in seiner Vermutung enthalten. Früher war er ein Nazi gewesen und hatte sich geekelt, als er mit der Realität der Grausamkeit und Gewalt dieser Ideologie konfrontiert wurde. Dann war er im Netzwerk, ohne anscheinend zu wissen, dass das Netzwerk Nazis waren, nur heimlich und nicht offen. Man konnte Mitglied sein, ohne dieses Geheimnis zu kennen, nur, wenn man ahnungslos war wie er, würde man nie in die inneren Ränge aufsteigen, und dieser Pädophile hat nie verstanden, dass der Grund, warum er es nicht an die Spitze schaffte, darin lag, dass er nicht genug Nazi war.

Seitdem ich mich in den letzten elf Jahren öffentlich geäußert habe, bin ich mit einigen Personen in Kontakt gekommen, die in der Lage sind, wirklich in großem Umfang etwas zu bewirken. Dabei handelt es sich nicht um andere Überlebende, die ihre Erfahrungen mit anderen teilen, sondern um externe Fachleute, die die Geheimnisse des Netzwerks in voller Integrität aufdecken, indem sie die Methodik ihres Fachwissens sehr sorgfältig anwenden und ihre Erkenntnisse unanfechtbar und im Wesentlichen für die breite Öffentlichkeit geeignet machen. Es handelt sich um Journalisten, die Fälle untersuchen, um Psychologen, die auf ruchlose Maßnahmen hinweisen, die von netzgeführten Instanzen eingeführt wurden und die Sicherheit von Kindern beeinträchtigen, oder um Philosophen, die mit fundierten und ordnungsgemäß nachgewiesenen, akademisch fundierten Argumenten die unausweichliche Richtung aufzeigen, in die das Netz unsere Gesellschaft zu führen gedenkt.

Die investigativen Journalisten, die es wagen, dieses Thema anzusprechen, können in letzter Minute zensiert werden, bevor ihre Sendung oder ihr Artikel, der Monate unglaublich harter und heikler Arbeit gekostet hat (z. B. die Beschaffung und Überprüfung physischer Beweise von organisierten Missbrauchsopfern), vom Chefredakteur des Mainstream-Fernsehsenders oder der Publikation abgelehnt wird. Zumindest in einem Fall weiß ich von einem Artikel, der weniger als einen Tag vor der geplanten Veröffentlichung in einem Mainstream-Magazin zurückgezogen wurde, nachdem die andere Seite (die Täter und die offiziellen Instanzen, die sich selbst in diese Fälle verwickelt hatten) um eine Stellungnahme gebeten worden war, die zu diesem Zeitpunkt bereits alle Beweise für ihre Schuld kannten.

In den letzten Jahren habe ich erlebt, wie seriöse Journalisten, die sich unglaublich viel Mühe gegeben haben, um diese dunklen Wahrheiten aufzudecken, von den ihnen Nahestehenden angegriffen wurden und nicht nur ihre Karriere, sondern alles, was ihnen lieb und teuer war, verloren haben. In der Zwischenzeit wurden die Fälle, die sie ans Licht brachten, entweder vor der Veröffentlichung sabotiert, oder sie brachten die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam, und es dauerte einige Zeit, vielleicht sogar mehrere Jahre, bevor sich das Blatt wendete und die gesamte Glaubwürdigkeit des organisierten satanischen Kindesmissbrauchs wieder in Zweifel gezogen wurde.

Das Netzwerk kann jede Person beobachten, die eine Bedrohung für seine Geheimhaltung darstellt, und sie entweder infiltrieren oder ihr Leben von innen heraus ins Chaos stürzen, indem es ihre Gedankenkontrollsklaven, einige von ihnen vielleicht sogar Kinder, einsetzt. Wie ich in meiner Kindheit gelernt hatte, mit mächtigen Männern umzugehen, kann das Netzwerk Gedanken in die Köpfe der Menschen einspeisen, indem es die unerfüllten Wünsche, Ängste und Schwächen der Menschen nutzt, um ein inneres, falsches Narrativ zu erschaffen, ihm Dringlichkeit zu verleihen und so ahnungslose Menschen energetisch zu Handlungen zu bewegen, die sie andernfalls vielleicht nie tun würden.

Ich befinde mich gerade in einer solchen Situation, die ich aufgrund eines blinden Flecks nicht bemerken konnte. Vor einiger Zeit wurde meine Netzwerk-Persona, die eine französische Berühmtheit werden sollte, wachgerufen. Ich hatte bereits innere Arbeit mit dieser Persona geleistet und vieles davon wurde integriert und geheilt, aber ich hatte noch nicht die Erfahrung gemacht, dass eine ihrer Funktionen erfüllt wurde.

Zuerst wurde ich gebeten, für eine französische Dokumentarserie interviewt zu werden. Ein vierköpfiges französisches Filmteam traf mich in Belgien und wir drehten einen Tag lang. Ein Jahr später erfuhr ich, dass das Material stattdessen für einen abendfüllenden Dokumentarfilm verwendet werden sollte, in dem mehrere Überlebende von rituellem Missbrauch zu Wort kommen würden, darunter auch ich, und ich wurde für weitere Drehtage nach Frankreich geflogen. Noch bevor der Film veröffentlicht wurde, erhielt ich Anfragen für Interviews in Frankreich, dem Land, in dem meine Persona zu Hause sein sollte. Ich war neu in der Szene und blind für die Landschaft. Ohne mir dessen bewusst zu sein, glänzte meine Persona in Interviews, in denen die Erregung des Interviewers nicht die sexuelle Objektivierung war, für die meine Persona ausgebildet wurde, sondern die Objektivierung der Sensationslust, in der ich dazu benutzt werde, die Meinung anderer zu bestätigen. Meine französische Persona fügte sich mit erstaunlicher Leichtigkeit ein, blind für das, was ich auf dem englischsprachigen Terrain peinlichst vermieden hatte, nämlich als Spielball einer Ideologie benutzt zu werden, in der das Thema des rituellen Missbrauchs mit anderen Ursachen in einen Topf geworfen und politisiert wird.

Ich habe zum Beispiel ein Interview mit einem freundlichen Mann geführt, der während unseres Gesprächs sehr emotional wurde, aber als es ausgestrahlt wurde, ging ihm zu meinem Entsetzen eine Lobeshymne auf Trump voraus. In einem anderen Interview begann der Podcaster mit einem Ausschnitt zweier französischer „Wahrheitsfanatiker“, die über satanische Rituale diskutierten, von denen keiner über Fachwissen verfügte und deren Pseudo–Intellektualismus meine Aussage bestätigen sollte. Obwohl ich öffentlich und privat psychologische Erkenntnisse teile, die ich durch die Härten des Heilungsweges wie kostbare Preise gewonnen habe, habe ich festgestellt, dass sie wortwörtlich wiedergekäut werden, ohne mich zu erwähnen, während ich von diesen Franzosen nur als Opfer bezeichnet oder zitiert werde.

In einer Sphäre, in der jeder behaupten kann, ein Experte zu sein, wenn nur genügend Anhänger  berzeugt sind, und in der persönliche Meinungen leicht als Fakten akzeptiert werden, sollte das Netzwerk keine Mühe haben, Überlebende zu diskreditieren und schließlich Zweifel bei denen zu säen, die den Film gesehen und den Aussagen der ersten Person geglaubt haben. In dieser Sphäre wimmelt es von Infiltratoren und großen, verletzten Egos, die leicht zu manipulieren sind, um die Pläne des Senders zur Zerstörung unserer Glaubwürdigkeit zu unterstützen.

Als ich erkannte, dass es meine französische Persönlichkeit war, die sich in der Nähe von ausbeuterischen Charakteren wohlfühlt, die mich in Situationen gebracht hatte, die ich normalerweise nicht wählen würde, ließ ich sie los. Es folgte eine Invasion extrem deprimierender Gedanken, die meinen Lebenswillen erstickten. Nichts hatte eine Bedeutung. Meine Unbedeutsamkeit ließ mein ganzes Leben – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – überwältigend armselig und nutzlos erscheinen. Die Leere schien eine endlose, unüberbrückbare Kluft zu sein. Diese Ängste, die sich hinter meiner Berühmtheit verbargen, brauchten Zeit, um gefühlt und dann wahrgenommen zu werden – sie sind formelhaft, versteckt unter aller Anhaftung an Glamour und Ruhm.

Ich setzte mich hin, um zu meditieren, und mit diesem neuen Bewusstsein erneuerte ich mein Engagement für die Wahrheit, zuerst für meine eigene und dann für die Wahrheit im Allgemeinen, um mein Ego aus dem Weg zu räumen und so effektiv wie möglich für die Aufgabe zu sein, um die ich anscheinend gebeten wurde – nicht um meiner selbst willen.

Ich vertraue darauf, dass die Wahrheit bekannt werden wird, ungeachtet der heimtückischen, unglaublichen, subtilen und weitreichenden Taktiken und Mittel des Netzwerks, der geheimen Mafia unserer modernen Zeit, die Klatsch und Gerüchte als erste Waffen einsetzt, um Ziele zu zerstören. Sobald das Netzwerk seine großen Geschütze auffährt, wird es zwanzig weitere Filme geben, in denen Hunderte von Überlebenden zu Wort kommen. Zu viele Menschen werden ihrem eigenen intuitiven Wissen vertrauen, wenn sie die Wahrheit hören, meine oder die von jemand anderem. Der Streit wird auf unbestimmte Zeit weitergehen, aber die Wahrheit über den satanischen rituellen Missbrauch von Kindern, die wichtig ist, um das Gesamtbild zu verstehen, warum die Welt so ist, wie sie ist, und warum wir die großen Probleme unserer Zeit nicht zu lösen scheinen, kann nicht ewig verborgen bleiben.